Monatsübung Juli - Schadlagen mit Absturzgefahr nach Unwetter oder "Heut steigma an Heli mal aufs Dach…"
- OBI Philipp Schaden 17.07.25 74
Unsere Zugs- und Gruppenkommandanten luden auch im Juli wieder zur Monatsübung und damit diese stehts abwechslungsreich bleiben, wurde diesmal das Thema absturzgefährliche Tätigkeiten nach einem Unwettereinsatz behandelt.
Der Fokus lag konkret auf dem Thema "Halten" bzw. welche Möglichkeiten wir in unserer Feuerwehr haben um gesichert Arbeiten durchzuführen.
Die Übung, diesmal ausgearbeitet und geleitet von OBI Philipp Schaden, gliederte sich in eine kurze Theorieeinheit, wo zunächst der Unterschied zwischen "Halten" und "Sichern" erklärt wurde. Des weiteren wurde der grobe Übungsablauf beschrieben, der aus zwei Szenarien bestand.
Szenario 1: Durch Windbruch ist ein Baum auf das Dach des Hauses gefallen. Der Baum muss mittels Motorkettensäge entfernt werden. Zugang zum Baum ist nur über steiles Gelände möglich.
Szenario 2: Starkwindböen haben das Ziegeldach eines Gebäudes abgedeckt und eine provisorische Reparatur soll durchgeführt werden.
In der Vorbesprechung wurde auch noch kurz erklärt, welche Gerätschaften bzw. Möglichkeiten wir in unseren Fahrzeugen für solche Fälle haben.
Gleich im Anschluss wurde dann die Übung mit allen Übungsteilnehmer und Fahrzeugen zum Anwesen unseres Kameraden OBM Helmut Schaden verlegt.
Nach dem Eintreffen hat die Erkundung vor Ort für das Szenario 1 "Baum auf Hausdach" ergeben, dass der Baum mittels Kettensäge zu entfernen ist. Der einzige Weg zum Baum bzw. zur möglichen Schneideposition war über steiles Gelände von oben kommend.
Um hierzu ein gesichertes Vorgehen zu ermöglichen, wurde mittels Rettungsleinen, Abseilachter und weiteren Gerätschaften aus dem MRAS-Mannset ein Halte-System für den Feuerwehrkameraden der die Motorsäge bedienen sollte, hergestellt.
Zunächst wurde ein geeigneter Anschlagpunkt hergestellt und die Leinen-Sicherung zum Halten bzw. gesicherten Vorgehen aufgebaut.
Nachdem sich der Kamerad zum Schneiden mit Schnittschutzhose, Feuerwehrgurt, persönlicher Schutzausrüstung und Motorsäge ausgerüstet hatte, konnte ein sicheres Vorgehen im steilen Gelände beübt werden.
Hierzu war es auch wichtig, dass die Kommunikation des Vorgehenden mit den Kameraden, die ihn gehalten haben, auch ständig gegeben war.
Es wurde mehrmals gewechselt, somit konnte das Vorgehen bzw. das richtige Rückhalten von mehreren Feuerwehrkameraden beübt werden.
Gleich im Anschluss wurde für das Szenario 2 die Lage folgendermaßen erkundet: Eine Seite des Ziegeldaches wurde durch starke Windböen teilweise abgedeckt.
Ein provisorisches Zudecken der Dachhälfte, durch ständiges Halten zweier Feuerwehrkameraden, war erforderlich.
Auch bei diesem Szenario war es wichtig geeignete Anschlagpunkte für die beiden Kameraden zu finden. Da oft nicht anders möglich, wurde hier das MZF auf der gegenüberliegenden Dachseite als Anschlagpunkt gewählt.
In diesem Übungs-Szenario wurden die Kameraden, die dem "Heli aufs Dach" stiegen, mittels Sicherheitsgurt und ständig auf Zug gehaltene Rettungsleine vorgehen.
Vereinzelt konnte man noch anfängliche Unsicherheiten feststellen, aber nachdem das Vertrauen in die Leinen-Sicherung gegeben war, wurde jeder Schritt sicherer.
Auch hier konnte jeder der wollte, das Dach erklimmen.
Der eine oder andere musste auch feststellen wie sensibel Dachziegel sein können, wenn man einen falschen Schritt setzt.
Nach einer kurzen Nachbesprechung konnte zur Kameradschaftspflege übergegangen werden, wo noch einzelne Eindrücke besprochen werden konnten.
Beide Szenarien wurden von den ausgebildeten MRAS-Verantwortlichen HBI Otmar Fink und OBI Philipp Schaden begleitet, damit die Sicherheit der Kameraden stehts gegeben war.
Die anwesenden Zugs- und Gruppenkommandanten und auch der "Gastausbilder" waren mit der regen Teilnahme und dem aktivem Mitwirken der Feuerwehrkameraden sehr zufrieden.
Da heutzutage die Unwettergefahren gefühlt häufiger werden, ist es immer wichtiger eine gut ausgebildete Mannschaft auch für solche Szenarien parat zu haben.
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