Monatsübung September: Gefahrengutunfall mit verletzter Person

 
img
Foto: FF Breitenbuch

Monatsübung September: Gefahrengutunfall mit verletzter Person

Am 19. September 2024 fand die Monatsübung September im Außenbereich der Freiwilligen Feuerwehr Breitenbuch statt. LM Philipp Trummer, LM Patrick Schmidt und BM Christoph Payer hatten ein gutes Thema gewählt. Täglich sind verschiedenste Kraftfahrzeuge auf unseren Straßen mit gefährlichen Stoffen unterwegs. Was kann die Feuerwehr im ersten Schritt unternehmen?

Somit war das Thema: Gefahrengutunfall mit einer verletzten Person  

Unter einem Gefahrgutunfall oder Gefahrstoffunfall versteht man ein Schadensereignis, bei dem Gefahrgut beim Transport ungewollt in die Umwelt gelangt und zwar und in solchen Mengen, dass sie schädlich für Menschen, Tiere, Umwelt oder Sachwerte sind. Bei einem Gefahrgutunfall ist für alle Beteiligten und die Ersthelfer besondere Vorsicht geboten, da das Transport oft giftig ist und sich entzünden kann. 

Gefahrguttransporte verfügen über eine genormte Beschilderung, anhand derer die Einsatzkräfte wissen, um welche Gefahrgüter es sich handelt, z. B. explosive Stoffe, Gase und Druckgaspackungen, entzündbare flüssige Stoffe, entzündbare feste Stoffe, giftige Stoffe, radioaktive Stoffe, ätzende Stoffe ...

Das Aufgabe der Übung war es, nach Meldung des Austrittes eines gefährlichen Stoffes, die bewusstlose Person (Übungspuppe) aus dem Gefahrenbereich zu bringen, und im Anschluss das Austreten des gefährlichen Stoffes zu unterbinden.

Um hier ein rasches, sicheres und zielbewusstes Vorgehen zu gewähren, wurden die einzelnen Schritte zuerst in der Theorie besprochen.

Auf folgende Punkte ist zu achten:

GAMS-Regel

          G       Gefahr erkennen

          A        Absperren

          M       Menschenrettung durchführen

          S        Spezialkräfte alarmieren

 

Die Bergung der verletzten Person (Übungspuppe) kann nur mit schweren Atemschutz erfolgen, da der gefährliche Stoff nicht bekannt ist. Hier ist es wichtig, dass hier die Frachtpapiere sowie die UN-Nummer (vierstellige Zahl zur Kennzeichnung von Stoffen oder Gegenständen gemäß den UN-Empfehlungen für die Beförderung gefährlicher Güter) sofort per Funk durch die Atemschutzträger an den Einsatzleiter übermittelt werden, damit die Spezialkräfte - welche bereits angefordert wurden – Informationen über den Gefahrenstoff erhalten. Nach Information über den Gefahrenstoff – wenn möglich – werden weitere Maßnahmen gesetzt (zB. Verschließen der Austrittsstelle, Auffangbereich errichten usw..) bis die Spezialkräfte vor Ort eingetroffen sind.

Auch auf die Ausrüstung der Atemschutzträger ist hier besonders zu achten (Chemikalienhandschuhe und –schuhe). Die Atemschutzträger müssen im Anschluss die Verunreinigten Kleidung und Ausrüstung entsprechend reinigen.  

Bei allen Einsätzen mit verletzten Personen oder wie hier mit Gefahrenstoffen ist es wichtig, dass mit den eingesetzten Kameraden eine Besprechung im Anschluss stattfindet. Um hier auch Entscheidungen die getroffen wurden, nochmals anzusprechen. Auch auf die psychischen Belastungen auf die einzelnen Einsatzkräfte (die Gesamtheit aller Einflüsse, die von außen auf den Menschen einwirken und sich psychisch, d. h. auf das Erleben und Verhalten des Menschen auswirken) müssen besprochen werden, und bei Bedarf sind hier auch geschulte Personen hinzuzuziehen.

Herzlichen Dank an unsere beiden Gruppenkommandanten LM Philipp Trummer, LM Patrick Schmidt und BM Christoph Payer für die Ausarbeitung dieser Übung!

Eingesetzt waren:

TLF-A 4000

MZF-A

Kameraden der FF Breitenbuch

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Kontakt